Landesliga-Relegation  2001/2002  - Spielberichte-

1. Samstag, 1.6.2002 17.30 Uhr in Petersberg:  TSV Rothemann – SV Steinbach 1:4 (1:2)
2. SV Türkgücü Kassel – SV Steinbach 1:1 (0:1) am 5.6.02
2.a.SV Türkgücü Kassel - SV Steinbach 1:1 (0:1) 05.06.2002 (kw)
     Steinbach verpasst den möglichen Sieg
3. SV Steinbach – FSV Dörnberg  Samstag, 8.6.2002  17.30 Uhr
4. SV Steinbach 1920 - FSV Dörnberg 3 : 2 (1 : 1)   Website FSV Dörnberg 9.6.02

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1. Samstag, 1.6.2002 17.30 Uhr in Petersberg:  TSV Rothemann – SV Steinbach 1:4 (1:2)

Hochverdienter Sieg – Benni trifft doppelt

(bh) Nur nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1 in der 15.Minute durch Rothemanns Superstürmer Mirko Gerhardt wankte der SVS. Die Drangperiode währte aber nicht lange. Benni Momberger, der bereits die Führung in der 11. Minute erzielt hatte, sorgte in der 21.Minute durch ein herrliches Tor wieder für Sicherheit.
Von da an war der Sieg nie mehr wirklich in Gefahr, obwohl Steinbachs Abwehr in einigen Szenen nicht sattelfest genug wirkte. Der BOL-Dritte konnte aber den Respekt nicht mehr ablegen und zeigte Nerven, während der SVS die in der Landesliga gewonnene Erfahrung voll ausspielte und in der Spielanlage überlegen war.
Rothemanns Torhüter leistet sich schließlich in der 69. Minute ein schlimmes Foul an Kehl im Strafraum, das die endgültige Entscheidung brachte. Christian musste mit einer staken Bänderdehnung im rechten Knie ausscheiden. Der sonst sichere Schiedsrichter Lars Burghardt aus Wildeck schonte Rothemanns Torhüter mit der gelben Karte, verhängte jedoch den fälligen Strafstoß, den Klawonn sicher verwandelte.
Der eingewechselte Thomas Neidhardt setze nach Dauerdrangperiode des SVS in der zweiten Hälfte vier Minuten vor Ende den Schlusspunkt mit seinem ersten Treffer im Trikot des SVS. Zuletzt war der BOL-Vertreter mit dem 4:1 noch gut bedient, denn Schmitt, Klawonn, Heimrich und Stenke hatten weitere gute Möglichkeiten.

Tore : 1:0 Momberger 11. Min., 1:1 Gerhardt 15. Min., 2:1 Momberger 21. Min., 3:1 Klawonn 69. Min., 4:1 Neidhardt 86.Min.
SVS
: Oswald, Kochanski, Ziegler, Ma. Seng, D. Vogt, Stenke, Momberger, Heimrich, Kehl (61. Schmitt), Klawonn (86. Böckner), Rohde (58. Neidhardt)
SR: Lars Burghardt, Wildeck
Zuschauer: 750

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2. SV Türkgücü Kassel – SV Steinbach 1:1 (0:1) am 5.6.02

Hauptsache: Nicht verloren

(bh)Der Ausflug nach Kassel zu dem türkischen Verein ging nicht ohne Blessuren für Steinbach ab. Hatte man bereits Schwierigkeiten, den Platz in den Waldauer Wiesen zu finden und erschien mit dem Bus erst 20 Minuten vor Spielbeginn, setzen sich diese Unzulänglichkeiten in dem Spielgeschehen fort. Hektik und Krampf prägten das Spiel auf Seiten des SVS.
Dabei begann es nicht schlecht, als Marcel Schmitt in der 3. Minute nur am Pfosten scheiterte und der SVS die Türken scheinbar im Griff hatte. Die holten in der 23. Minute Neidhardt von den Beinen und Klawonn verwandelte den fälligen Elfer zur zwangsläufigen Führung. Danach war es mit der Herrlichkeit des SVS auch schon vorbei. Unverständlicherweise steckte man um 30 % zurück und Türkgücü – wahrlich keine Klassemannschaft- wurde immer stärker.

Bis zur Pause hielt jedoch die Führung der Gäste. Dann verloren die Gastgeber auch noch ihre Nummer 10 (Erol Yazar), der zuvor Gelb wegen Meckern gesehen hatte. Das half den immer desolater spielenden Steinbachern jedoch nicht. Im Angriff lief nichts zusammen. Das Mittelfeld war meistens einen Schritt zu spät. Keiner setzte Akzente. Türkgüci bereitete durch aggressives Spiel ihrer quirligen Leute mehr und mehr Probleme.
 In der 65. Minute ließen Steinbachs Akteure ihren Torhüter gnadenlos im Stich, als nach unnötigem Ballverlust im Angriff ein langer Steilpaß die Reihen passierte und Oswald den Ball vor dem Kasseler Stürmer nicht mehr rechtzeitig erreichen konnte. Das Foul geschah vor der Strafraumgrenze. Der im übrigen sehr gut und konsequent leitende Schiedsrichter zögerte einen Moment, zückte dann aber entschlossen die rote Karte gegen Steinbachs Torhüter und zeigte zum Elfmeterpunkt. Ein Schock für Steinbachs Truppe und die zahlreich mitgereisten Fans. Über beide Entscheidungen des Schiedsrichters konnte sich der SVS aber bei realistischer Betrachtung nicht wirklich beschweren. Türkgücüs Ercan Ugur verlud SVS-Torhüter Michael Seng der gegen den Angreifer Marcel Schmitt  gerade eingewechselt war.

Dann hatte Steinbach bange Minuten zu überstehen. Michael Seng bewährte sich mehrfach. Wer glaubte, Steinbach würde nun die Oberhand gewinnen können, wurde enttäuscht. Zwar traf Momberger in  der 70. Minute den Kasseler Pfosten.; doch Türkgücü berannte weiter das SVS-Tor, das nur mit Glück sauber gehalten werden konnte.
Der Kasseler Akteur Gökhan Toksoy warf sich nach einem Zweikampf in der 77. Minute an der Außenlinie auf Steinbachs Neidhardt und traktierte diesen regaktionslos am Boden liegend mit Boxhieben. Unglaublich. Natürlich gab es den dritten Platzverweis.

 Michael Seng holte einen „Fast-Treffer“ aus dem Winkel. Die stürmenden Gastgeber in Unterzahl eröffneten gleichwohl zwangläufig riesige Lücken in ihrer Abwehr. Rohde, in der 80. Minute für Neidhardt ins Spiel gekommen, Klawonn, Momberger, Heimrich und Co. waren jedoch nicht in der Lage, die sich bietenden Chancen zu nutzen. Kein einziger Angriff wurde flüssig vorgetragen, geschweige denn annehmbar abgeschlossen.
Am Ende konnte Steinbach noch froh sein, mit dem Remis nach Hause fahren zu können. Man war knapp an einer Niederlage und dem Kock-Out in der Relegation vorbeigeschrammt. Das war dann wohl jedem Spieler klar. Warum hatte man nicht mehr getan?
Trotzdem hat es der SVS am kommenden Samstag zu Hause gegen Dörnberg, das Rothemann 3:1 schlug, in der Hand und beste Chancen auf den Gewinn der Relegationsrunde und den Klassenerhalt in der Landesliga.

SVS: Oswald (65. Rot), Kochanski, Ziegler, D. Vogt, Stenke, Momberger, Neidhardt (80. Rohde), Heimrich, Ma. Seng, Schmitt (65. Mi. Seng), Klawonn
Tore: 0:1 Klawonn (E) 21., 1:1 Ogur (E) 65.
58. Gelb-Rote Karte Erol Yazar (Türkgücü); 65. Rote Karte Oswald (SVS); 77. Rote Karte für Gökhan Toksoy (Türkgücü)
SR: Schulz, Reddighausen
Zuschauer: 300

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2.a.SV Türkgücü Kassel - SV Steinbach 1:1 (0:1) 05.06.2002 (kw)

Steinbach verpasst den möglichen Sieg

 

Es war Dramatik pur, was den Zuschauern im Relegationsspiel zwischen dem SV Türkgücü Kassel und dem SV Steinbach geboten wurde. Neben zahlreichen Tormöglichkeiten, rassanten Zweikämpfen und großen Emotionen gab es zwei rote und eine gelb-rote Karte. Beide Tore fielen durch verwandelte Foulelfmeter.

 

Das Spiel begann mit einem Paukenschlag, als Marcel Schmitt schon in der 2. Min. den Ball an die Latte hämmerte. Von Beginn an war der SVS hellwach und setzte den Gastgeber unter Druck. Die Heimelf konnte so dem Steinbacher Angriffselan zumindest in der ersten Spielhälfte nur wenig entgegensetzen. Nach 17 Minuten legte Markus Seng für Thomas Neidhardt auf, der dann aus 18 Metern Kassels Schlussmann mit einem gefährlichen Schlenzer prüfte. Ein Foul an Thomas Neidhardt im Strafraum ahndete der Schiedsrichter in der 21. Min. mit einem Foulelfmeter für den SVS. Harry Klawonn verwandelte sicher zum 0:1. Die Führung gab dem SVS Sicherheit. Nur wenige Tormöglichkeiten gab es für Kassel, so wie in der 25. Min., als SVS–Schlussmann Markus Oswald einen gefährlichen Schuss zur Ecke abwehren konnte. Im weiteren Spielverlauf der ersten Halbzeit tat sich dann nicht mehr viel.

 

Wie verwandelt kam der SV Türkgücü Kassel nach dem Pausentee auf das Spielfeld zurück. Kassel drehte auf und erarbeitete sich hochkarätige Tormöglichkeiten. In dieser Phase des Spiels war vom SVS wenig zu sehen. Die Riesenausgleichschance vergab Steinbachs Gegner in der 52. Min., nachdem ein gegnerischer Spieler allein auf Markus Oswald zustürmte, Ossi den Ball gottlob abwehren konnte. Der Nachschuss ging weit übers Tor. Völlig unnötig musste dann nach einer gelb – roten Karte in der 58. Min. Yazar wegen Meckerns das Spielfeld verlassen. Doch Steinbachs Überzahl währte nicht lange. In der 64. Min. leitete zunächst Thomas Ziegler einen Steinbacher Angriff ein. Er stürmte in die gegnerische Hälfte und spielte Harry Klawonn an. Der verlor das Leder an einen Gegenspieler und plötzlich konterte Kassel. Özkan bekam den Ball zugespielt, stürmte allein in Steinbachs Strafraum und Markus Oswald zog an der Strafraumgrenze die Notbremse. Dafür sah Oswald die rote Karte und zusätzlich gab es einen Foulelfmeter für Kassel. Der gefoulte Spieler Özkan glich per Foulelfmeter zum 1:1 aus. Für Markus Oswald hütete Michael Seng das Tor. Das Spiel selbst war an Dramatik kaum zu überbieten. Spätestens nach dem 1:1 erwachte der SVS wieder. Das Spiel wogte förmlich hin und her und Tormöglichkeiten gab es fast im Minutentakt. In der 73. Min. traf Benni Momberger den Pfosten, das hätte die Steinbacher Führung sein können. Zuvor hatte Thomas Heimrich den Ball nach einem Foul an Markus Seng vors Tor gebracht. Nur kurz später: Eckball für den SVS. Die herein gebrachte Ecke setzte Thomas Heimrich per Kopfball haarscharf am Tor vorbei. Dann sah der Kasseler Tokgöz die rote Karte. Er hatte zuvor Thomas Neidhardt gefoult, was vom Schiedsrichter folgerichtig mit Freistoß für den SVS geahndet wurde. Tokgöz rastete aber aus und verübte gegen Thomas Neidhardt eine Tätlichkeit. Klare Sache: rote Karte in der 78. Minute. Die Schlussphase gehörte dem SVS. Mit etwas mehr Konzentration hätte der SVS das Spiel noch zu seinen Gunsten entscheiden können. Sehenswerte Angriffe des SVS wurden vorm gegnerischen Tor zu überhastet vergeben. Selbst in der 92. Min. lag ein Steinbacher Tor noch in der Luft. Thomas Heimrich hatte einen Angriff gestartet und Harry Klawonn angespielt. Der zog den Ball vors Tor, Benni Momberger spritzte in den Ball hinein und beförderte das Leder über die Torlinie. Wegen einer Abseitsposition von Momberger wurde dem Tor die Anerkennung versagt. Dann war Schluss, Steinbach hatte sich gut verkauft und insgesamt gesehen eine starke Leistung geboten. Mit etwas mehr Glück hätte ein Sieg eingefahren werden können.

 

Der SVS spielte wie folgt:

Markus Oswald, Dietmar Vogt, Thomas Ziegler, Norbert Kochanski, Frank Stenke, Markus Seng, Benni Momberger, Thomas Heimrich, Thomas Neidhardt (83. Mario Rohde), Marcel Schmitt (58. Michael Seng), Harry Klawonn

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3. SV Steinbach – FSV Dörnberg  Samstag, 8.6.2002  17.30 Uhr 3:2 (1:1)

Danke Rothemann  -  Danke Andreas Helmke

Steinbach gewinnt überglücklich in der Nachspielzeit -

Die ca. 1000 Zuschauer auf den Sportplatz „Mühlengrund“ in Steinbach sahen ein Fußballspiel, das an Dramatik und Symbolik  kaum überboten werden kann.

Nach dem 1:2 durch Dörnbergs Kahrovic, Muhedin in der 75. Minute war Steinbach definitiv abgestiegen.

Der SVS, durchweg leicht feldüberlegen, war nicht in der Lage, ein Tor zu erzielen. Klawonn, Momberger, Heimrich. – Sie fanden ihr Ziel nicht oder ihren Meister in Dörnbergs Klassetorwart Eric Schibol und sie hätten wohl noch endlos so weitermachen können. Verzweiflung weit und breit.

Dann erlöste Steinbachs Andreas Helmke, in der 87. Minute für Stenke eingewechselt, mit einem Treffer aus kurzer Distanz und spitzem Winkel alle Hoffnungslosen in der 92. Minute. Ein Schrei der Erlösung. Als Dörnberg aufmachte, gelang dem Youngster zwei Minuten später in einem „Show down“ von der Mittellinie aus im Alleingang der Siegtreffer.

Glückliches Steinbach. Der Fußballgott war Steinbacher. Dörnberg ein fairer Gegner, der schon wie der sichere Aufsteiger aussah und es auch verdient hätte.

9.6.02 4.30 Uhr. Ich bitte um Verständnis. Später mehr.

 

SVS: Mi. Seng, Kochanski, Ziegler, Vogt, Momberger, Heimrich, Stenke (87. A. Helmke), Neidhardt, Ma. Seng (72. Reith), Schmitt (68. Rohde), Klawonn

Tore: 23. 1:0 Frank Stenke; 31. 1:1 Timo Freund; 75. 1:2 Kahrovic, Muhedin; 92. 2:2 Andreas Helmke, 94. 3:2 Andreas Helmke
SR: Stefan Reuß, Hessisch Lichtenau
Rote Karte 75. Min. T. Neidhardt (SVS), Gelb/Rot 83. Min. Gerhold, Christian (Dörnberg)
Zuschauer: 1000

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SV Steinbach 1920 - FSV Dörnberg 3 : 2 (1 : 1)   Website FSV Dörnberg 9.6.02

Freude, Begeisterung, Trauer, Wut, Enttäuschung. So dicht wie in diesem Spiel lagen diese Gefühlszustände wohl nie bei einander. Als Muhedin Kahrovic mit dem 2 : 1 in der 75. Minute das Tor zur Landesliga weit aufgestoßen hatte kannte der Jubel im Dörnberger Lager keine Grenzen. Doch das bittere Ende kam in der Nachspielzeit. Im dritten Anlauf konnte der kurz zuvor eingewechselte Steinbacher Spieler den Ball an Eric Schibol vorbei im Tor unterbringen und den Klassenerhalt für seine Mannschaft sichern. In den verbleibenden 5 Minuten der Nachspielzeit warf man noch einmal alles nach vorne, doch in der 96. Minute dann das endgültige Aus als der gleiche Spieler den Ball in das von Eric Schibol verlassene Tor einschob. In der ersten Spielhälfte war Steinbach verdient mit 1 : 0 in Führung gegangen. Timo Freund konnte jedoch bis zur Pause nach einem Freistoss von Andreas Richter noch ausgleichen. Wie eigentlich in der gesamten Saison blieb uns auch in diesem Spiel das Verletzungspech treu. Noch in der ersten Halbzeit mussten Christian Tripp und Andreas Richter den Platz angeschlagen verlassen und auch Lars Scheuermann verlies kurz vor Schluß nicht freiwillig den Rasen.

Ein herzlicher Dank an alle Spieler für die tolle Saison, ein Dank auch an alle Zuschauer die die Mannschaft besonders in den letzten Spielen so zahlreich und lautstark unterstützt hat.

Eingesetzte Spieler: Eric Schibol, Frank Schnegelsberg, Jens Schaub, Dirk Lotzgeselle, Christian Tribb (ab 37. Maic Wenzl), Timo Freund, Christian Gerhold, Steve Herzer, Andreas Richter (ab 37. Kai Schaub), Lars Scheuermann (ab 80. Michael Turba), Muhedin Kahrovic

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